Nicht nur schön anzusehen, sondern ökologisch von Bedeutung.
Die Vogelkirsche ist jedes Jahr aufs Neue ein begehrtes Fotomotiv. In Ihrer Blütezeit von April bis Mai kann man auf dem Baumwipfelpfad die weiß blühende Baumkrone ganz nah erleben und ganz besondere Fotos machen. Aber die zur Gattung der Prunus gehörende Vogelkirsche ist nicht nur schön anzusehen, sondern ist auch eine der umfangreichsten und vielfältigsten Gehölzgattungen überhaupt.
Die Vogelkirsche ist eine Wildform der Süßkirsche. Sie wurde schon in der Jungsteinzeit gegessen und fand ihren Weg nach Mitteleuropa durch die Römer. Weitere Verwandte Arten sind zum Beispiel Zwetschgen, Aprikosen, Pfirsiche und Mandeln. Ihren Namen verdankt die Vogelkirsche den Tieren, die maßgeblich zu Ihrer Verbreitung beitragen. Dazu gehören Amsel, Drossel, Star, Krähe und Kernbeißer.
Wussten Sie zum Beispiel, dass der Kernbeißer sogar die Kerne der Kirschen knacken kann?
Die heimischen Prunusarten, wie P. avium und P. spinosa (Schlehe) haben eine hohe ökologischen Bedeutung. Sie gehören zu den am frühesten blühenden Gehölzen im Jahresverlauf und sind bei Insekten sehr beliebt. Besonders interessant: Sie blühen vor dem Blattaustrieb.
Sie werden bis zu 20 Meter hoch, können einen Stammdurchmesser von bis zu einem halben Meter erreichen und bis zu 100 Jahre alt werden. Typisch für die Kirsche ist die glänzende rotbraune, sich in horizontalen Steifen ablösende, Borke. Sie wachsen, wie hier im Waldkurpark, gerne an Waldrändern, in Hecken und in Laubmischwäldern als Licht- und Halbschattengewächse. Besonders verbreitet sind die wunderschön anzusehenden Gehölze in Europa, im Kaukasus und in Nordwestafrika.
Die Stämme liefern Funierholz für kunstgewerbliche Gegenstände, hochwertige Griffe (für z.B. Bürsten) und Musikinstrumente. Das prägnante, rötlich schimmernde Holz war besonders in der Stilepoche des Biedermeyer begehert.
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